"Auf dieses Spiel habe ich mich schon die ganze Runde gefreut. Das sind die Partien, auf die man wartet", betonte Christoph Dabrowski vor dem Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden im Rudolf-Harbig-Stadion.
Der Trainer von Rot-Weiss Essen hatte sich mit seiner Mannschaft viel vorgenommen, aber nach 94 Minuten musste RWE die weite Heimreise mit leeren Händen antreten.
Vor 30.699 Zuschauern setzte es eine verdiente 1:2 (1:1)-Pleite. Das zwischenzeitliche Ausgleichstor von Ron Berlinski (39.) reichte nicht für einen Punktgewinn.
Die Essener waren mit dem Ergebnis noch gut bedient. Torwart Jakob Golz verhinderte mit mehreren starken Paraden eine höhere Niederlage. Sowohl defensiv als auch offensiv zeigten die Essener keine gute Leistung. In der 82. Minute sah zudem noch Sechser Björn Rother die Rote Karte.
Coach Dabrowski, der überraschend auf Top-Vorlagengeber Oguzhan Kefkir in der Startelf verzichtete, sprach im anschließenden "Magenta Sport"-Interview von einer gerechten Niederlage:
Man hat gesehen, dass Dresden nach vorne eine Qualität hat. Wir wurden in der zweiten Halbzeit vom Druck der Dresdner erdrückt. Dynamo Dresden war leider eine Nummer zu groß.
Christoph Dabrowski.
"Unterm Strich ist es ein verdienter Sieg für Dresden. Meine Mannschaft hat versucht, hier was zu reißen. Von der Mentalität und kämpferischen Leistung kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Wir sind in der ersten Halbzeit nicht ganz so gut reingekommen und waren viel zu passiv. Nach dem Gegentor wurden wir aktiver und dann durch das 1:1, was ein kleines Geschenk war, belohnt. Man hat gesehen, dass Dresden nach vorne eine Qualität hat. Wir wurden in der zweiten Halbzeit vom Druck der Dresdner erdrückt. Dynamo Dresden war leider eine Nummer zu groß."
Für die Essener geht es erst am Sonntag in einer Woche (16. April, 14 Uhr) mit dem nächsten wichtigen Liga-Spiel weiter – und diese Partie ist eine ganz besondere. Denn: Christian Neidhart reist mit dem SV Waldhof Mannheim an die Hafenstraße. Der 54-Jährige trainierte von 2020 bis Mai 2022 Rot-Weiss Essen.
Zum ersten Mal seit seiner Entlassung kehrt Neidhart als Trainer zurück an die Hafenstraße und wird dieses Mal auf der Gäste-Bank Platz nehmen. Zeit für Geschenke hat RWE nicht, es geht um Punkte für das Ziel Klassenerhalt.